Nach Sony und Nintendo jetzt auch Sega

Nachdem Mitte April das Unternehmen Sony von unbekannten Hackern angegriffen wurde und schätzungsweise mehr als 100 Millionen Kundendaten gestohlen wurden, wurde nun auch der Spiele-und Konsolenhersteller Sega Opfer von Hackern.

Bei diesem Angriff wurden nach ersten Angaben rund 1,3 Millionen Kundendaten gestohlen. Dabei handelt es sich um Daten wie Namen, Geburtstage, Adressen,  E-Mail-Adressen und Passwörter. Allerdings sollen keine Kreditkarten-Information von Personen erspäht worden sein. Die Kunden, deren Daten gestohlen wurden, kommen vor allem aus Europa und Nordamerkia. Die Hacker hatten am Donnerstag die Website der Firma Sega Europe gehackt, über die Produkt-Neuigkeiten verbreitet werden. Das System wurde jetz vorrübergehend vom Netz genommen.

Unter Verdacht stehen die beiden Hacker-Gruppen „Anonymous“ und „LulzSec“, wobei „LulzSec“ am Sonntag morgen per Twitter bekannt gab, dass sie mit dem Angriff auf Sega nichts zu tun haben. Gleichzeitig boten sie Sega Hilfe an, um die Hacker zu finden. Wörtlich sagte „LulzSec“ dazu: „Wir wollen euch helfen, die Hacker zu zerstören, die euch angegriffen haben. Wir lieben Dreamcast, diese Leute müssen zur Strecke gebracht werden.“

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League of Legends

Viele von Euch kennen es bereits, einige spielen es, aber es mag auch dem ein oder anderen noch unbekannt sein: League of Legends. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und es euch kurz vorstellen.

Das Spiel ist ein Free-2-Play-, nun ja… MMO kann man eigentlich nicht sagen. Eher noch Taktik-Spiel oder Strategiespiel, obwohl es mit einem rudimentären Levelsystem incl. Skilltrees auch etwas vom RPG abbekommen hat. Im Prinzip ist League of Legends nicht viel mehr, als ein Multiplayer-„Überbau“ der weltberühmten DotA-(Defense of the Ancients) Karte von Warcraft 3. Jeder Spieler steuert seinen Helden, welche 4 besondere Fähigkeiten (+1 passive) besitzt. Damit zieht er mit einer Gruppe, bestehend aus insgesamt 3 oder 5 Spielern, in die Schlacht. Das Gegnerteam besteht ebenfalls aus 3 oder 5 – meist anderen – Helden. Durch die unzähligen möglichen Kombinationen ergeben sich eigentlich fast immer spannende Kämpfe. Tötet man einen gegnerischen „Champion“, wie die Helden in LoL heißen, oder NPCs bekommt man Gold und Erfahrungspunkte. Die Helden können mit jedem Levelaufstieg aufgewertet werden und der Spieler kauft sich stärkere Rüstungen oder Spezial-Items, wie Leuchtfeuer und Heiltränke. Je nach eigener Beteiligung an Sieg oder Niederlage im Spiel bekommt man dann auch außerhalb Erfahrungspunkte und eine Ingame-Währung, mit der sich neue Helden oder Glyphen freischalten lassen.

Wer kurzweilige, taktische Gefechte oder spannende Duelle liebt, für den ist die „League“ auf jeden Fall einen Blick wert. Einige Member von TE spielen League of Legends bereits aktiv, solltet ihr auch Lust bekommen haben meldet euch bitte über diesen Link an und wählt den europäischen Server. Der Game-Client hat eine moderate Größe und lädt flott von der offiziellen Seite. Mein Beschwörername ist übrigens – wahrlich überraschend – Amras Taralom 😉

 

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Sonys „Fail des Jahres“

Viele werden es mitbekommen haben: Sonys Playstation Network und das Qriocity-Netz wurden Opfer mehrerer Hacker-Angriffe. Dabei wurden mehr als 100 Millionen Kundenprofile gestohlen und eine noch unbekannte Zahl Kreditkartendaten, darunter auch eine mindestens 5-stellige Zahl aus Deutschland. Ein Teil der Datensätze wurde auch schon in diversen Handelsforen für solch „heiße Ware“ angeboten. Über die Authentizität der angebotenen Daten herrscht allerdings noch Unklarheit, da sie auch den 3-stelligen Sicherheitscode der Kreditkarten enthalten sollen. Diese dürfte Sony aber überhaupt nicht abspeichern. Ebenfalls entwendet wurden vermutlich mehrere Millionen Accounts für die MMOs des Konzerns, u. a. DC Universe Online, Star Wars Galaxies, Everquest 1 und 2. Diese Spiele, und noch einige mehr, sind ebenfalls von der Abschaltung betroffen. Als Wiedergutmachung will man den Spielern 30 Tage Spielzeit anbieten, angesichts des möglicherweise angerichteten Schadens einfach nur lächerlich.

In den USA werden von den betroffenen Kunden bereits erste Klagen angestrengt. Ob diese erfolgreich sind – wahrscheinlich muss dazu eine reale Schädigung nachgewiesen werden – bleibt abzuwarten. Unterdessen ist das PSN weiterhin offline, Sony arbeitet nach eigenen Angaben mit einer externen Sicherheitsfirma an der Sicherung des Netzes. Sämtliche Multiplayer-Partien sind daher nicht möglich, hier zeigt sich wieder einmal deutlich die Verletzlichkeit eines DRM-basierten Systems.

Gestern sollte Sony eigentlich vor dem amerikanischen Kongress Rede und Antwort zum Hack stehen, dazu hatte das Abgeordnetenhaus den Konzern auf Initiative der Abgeordneten Mary Bono Mack aufgerufen. Der ließ jedoch lediglich durch einen Unternehmenssprecher verkünden, man sei zwar an zur Kooperation mit dem Kongress bereit, wolle sich der Befragung aber jetzt nicht stellen. Als vorgeschobenes Argument dient dabei die Suche nach dem Verursacher des Datenlecks, die bisher noch keinerlei Erkenntnisse erbracht hat.

Unterdessen hat Sony gleich noch an einer weiteren Front zu kämpfen. Der Termin hätte nicht günstiger gewählt sein können für die Veröffentlichung der neuen Custom-Firmware für die PS3, die den Nutzer auf einfache Art und Weise wieder in die Lage versetzt, das ehemals durch Sony beworbene OtherOS-Feature auch wirklich zu nutzen. In der Vergangenheit hatte Sony die PS3-Jailbreaker GeoHot und Graf_Chokolo zivilrechtlich verfolgen lassen, wodurch sich der Konzern den Unmut der Netzgemeinschaft zuzog. Ob der Einbruch in das PSN damit kausal in Verbindung steht ist nicht bekannt, Sonys Ignoranz gegenüber eigenen Werbeversprechen und die darauf folgende juristische Keule gegen Unlocker könnte die Attacke aber zumindest teilweise provoziert haben.

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Ubisoft’s Anno geht in die nächste Runde

Nach Anno 1602, 1503, 1701 und 1404 gehen die Entwickler des Hauses Related Designs diesmal in eine komplett „neue Welt“.

Willkommen Anno 2070.

Als dies bekannt wurde, gab es Skepsis unter den Stamm- und Testspielern bei Ubisoft. Doch diese legte sich bald, nachdem die ersten Spielbaren Demos freigegeben wurden. Viele Fragen sich aber nun immer noch: Warum?

Das Team rund um Chris Schmitz (Producer Anno 1404 und 2070) hatte viele Idee, von einer Zeit kurz vor Christi Geburt bis hin zum Zeitalter der Wikinger. Doch damit waren sie nicht wirklich zufrieden, bis schließlich die Idee kam sich eine vollkommen neue Welt und Epoche zu begeben. In die Zeit nach dem uns noch unbekannten, durch das Klima ausgelöstem, Kataklysmus.

Anno bleibt Anno. Das war den Entwicklern wichtig, und somit bleibt das Spielprinzip gleich. Man muss seine Stadt mit den immer mehr schwindenden Ressourcen der noch vorhandenen Welt ernähren. Erstmalig mit der neuen Ressource „Energie“.

Auch komplett neu im Spiel, die Fraktionen. Am Anfang entscheidet man sich für eine der beiden Fraktionen:

-Die Eco.  Ökologisch veranlagt und mit Bedacht auf die Umwelt.
-Die Tycoons. Ökonomisch veranlagt, mit Bedacht auf Effektivität.

Erste Bilder findet ihr hier bei Youtube und eine ausführlich Berichterstattung bei Computerbild.

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This was a triumph…

…I’m making a note here: HUGE SUCCESS.

Mit diesen Worten beginnt der Abspann zu Portal, dem wohl bekanntesten Puzzlespiel der letzten Jahre. Und Valve sollte mit diesen prophetischen Worten Recht behalten. Portal entwickelte sich rasch von der kleinen Beigabe in der „Orange Box“ zum beliebtesten Genrevertreter. Heute erscheint der Nachfolger des genialen Knobelspiels zum Vollpreis via Steam. Das Konzept aus Teil 1 wurde übernommen, viele spaßige Spielelemente hinzugefügt und der Umfang erweitert. Zudem gibt es eine echte Story inklusive Twists und einen (extra designten) Koop-Modus mit rund 40 Levels für zwei.

Ich will nicht zu viele Worte verlieren und dabei nur wiederholen, was die Experten viel besser darlegen können. Daher verweise ich auf den – wieder einmal sehr gelungenen – umfangreichen Test und das Testvideo der GameStar. Stolze 91 Punkte (von 100) konnte der Oster-Straßenfeger einheimsen, da bekommt man gleich (noch mehr) Lust, sich auf die Rätsel zu stürzen.

Update: Meine eigene Einschätzung (nach dem Durchspielen) zum Spiel findet ihr bei den GameStar-Lesertests.

 

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Die Zukunft des Lernens

… wie wird sie wohl aussehen? Das haben sich sicher schon viele Menschen gefragt und die Antwort dürfte – zumindest in neuerer Zeit – immer gleich ausfallen: „Jedenfalls nicht wie früher“. Doch Fakt ist, dass sich, vor allem in der Schule, an den Lehrmethoden seit gut 40 oder 50 Jahren kaum etwas geändert hat. Von einigen Experimenten abgesehen, die man mit kritischem Blick durchaus als fehlgeschlagen bezeichnen kann (z.B. Waldorfschule), hat sich am Prinzip „Auswendig lernen und wiedergeben“ nicht viel verändert. Immer noch wird viel Wert auf, zum Teil nutzloses, Wissen gelegt. Kollaboration und digitale Medien, die unser Umfeld in der Freizeit und im Beruf bestimmen, kommen fast durchweg zu kurz.

Daran störte sich auch Joel Levin, Grundschul-Lehrer an der „Columbia Grammar and Preparatory School“. Er unterrichtet erste und zweite Klassen an seiner Schule – mit Hilfe von Minecraft. Während es für Lehrer immer schwer ist, den Schülern die Lust am Lernen bei drögen Lehrinhalten nicht zu vermiesen, ist das bei Spielen natürlich nicht der Fall. Hier punktet das Indie-Projekt also schon ganz von selbst. Natürlich muss der Lehrer die Stunden intensiv vorbereiten – was zunächst sogar mehr Arbeit macht als bei einer gewöhnlichen Lehrmethode – da Minecraft aufgrund der schier unerschöpflichen Möglichkeiten nicht gerade zugänglich ist. Der Lehrer schafft daher Welten und denkt sich neben einer Hintergrundgeschichte (um einen Sinn in die Handlungen zu bringen, die die Schüler vollführen sollen) auch Aufgaben für jede Stunde aus. Diese Aufgaben können zum Teil nur kooperativ gelöst werden, die Schüler lernen spielerisch im Team zu arbeiten und die Arbeit der Anderen zu achten.

Anfangs hatte der Lehrer noch verschiedene Zweifel, zum Beispiel ob die Kinder sich überhaupt von einem „Spiel ohne Aliens und schnelle Autos“ begeistern lassen würden. Oder ob sie mit der Steuerung zurecht kämen. Oder ob das Projekt genügend Lehrwert hätte, um es in den Lehrplänen unterbringen zu können. All diese Zweifel waren aber letztendlich unbegründet, wie Levine auf seinem Blog The Minecraft Teacher berichtet:

„As it turns out, all of these concerns were unfounded. The experiment was a rousing success. Not only did we have a productive and fun unit, but I would say that this was the best project I have ever done in the classroom. In my 8 years of teaching I have never seen students so excited and engaged. They run up to me in the halls to tell me what they plan to do next class. They draw pictures about the game in art. They sit at the lunch tables and strategize their next building projects. And not only the boys, but girls too.“

Auch die Schulleitung ist von dem Projekt überzeugt und hat für das nächste Schuljahr bereits weitere Unterrichtseinheiten bewilligt. Inzwischen bietet Levine auch einen freiwilligen Nachmittagskurs an, sogar an 2 Terminen in der Woche (der Erste war sofort überlaufen), und schreibt über seine Erfolge mit dem digitalen Lernen auf seinem Blog. Als Inspiration für andere Lehrer beantwortet er dort u. a. viele Fragen und postet Beispielaufgaben, die aber je nach Klassenstufe individuell angepasst werden müssen.

Möglicherweise sehen wir hier also einen Prototypen für das Lernen im 21. Jahrhundert: spielerisch, kollaborativ, kreativ. Es wäre sicher keine schlechte Idee, diese Ansätze auch in Deutschland zu fördern und auszubauen. Sie in andere Bereiche, vor allem die Naturwissenschaften, zu übernehmen und anzupassen. Denn wenn man Wissen auf diese Weise vermitteln kann, muss man sich in Zukunft vor Pisa auch nicht mehr fürchten.

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TE-Member auf Offi-Exkursion

Wie viele von Euch wissen, sind einige Member von .TE. zu einem Ausflug auf den Offi unterwegs, bis sich auf RG wieder etwas regt.

Da viele von ihnen WoW hier kennen und lieben gelernt haben, was wohl an der Gilde lag, wollen sie Euch ihren bislang größten Erfolg nicht vorenthalten. Im folgendem Video erlegen Jed, Wireless aka Astraya, Ieron, Underoath aka Knubbel, Melú und Rubius aka Rubinea ihren bisher schwierigsten Boss.

Leider waren die Member Glandra und Riho nicht bei diesem Erfolg dabei.

Damit wollen wir Euch für die tolle Zeit danken, und auf ein baldiges Wiedersehen in Ulduar.


https://vimeo.com/22107074

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Oxford English Dictionary nimmt OMG auf

Die bekannteste Sprachreferenz für die englische Sprache, das Oxford English Dictionary, hat unter anderem die Idiome OMG (Oh my God), LOL (Laughing out loud), FYI (For your information), IMHO (In my humble opinion) und BFF (Best friends forever) in den englischen Wortschatz aufgenommen. Aus bisher ungeklärter Ursache musste ROFL (Rolling on the floor laughing) dagegen „draußen bleiben“.

Während man diese Ausdrücke meist mit der Internetkultur assoziiert wurden sie in der Tat schon sehr viel früher geprägt: OMG stammt aus dem Jahr 1917, LOL bezeichnete früher eine kleine Oma (Little old lady) und FYI fand sich auf Notizen von 1941. Nun dürfen diese Begriffe endlich auch von Sprachwissenschaftlern offiziell verwendet werden – darauf haben diese die ganze Zeit nur gewartet 😉

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Review: Dragon Age II

Dragon Age II – an kaum einen Spieletitel knüpften sich nach dem grandiosen Drageon Age: Origins so viele Hoffnungen wie an diesen. Vielleicht an Mass Effect 3 aus gleichem Hause, aber so weit ist’s ja noch nicht…

Ich habe Dragon Age II durchgespielt und sehe mich aufgrund der relativ schlechten Wertungen in einigen Magazinen und vor allem der desaströsen Wertung von zurzeit 4,3 (von 10) bei metacritic.com berufen, meine Erlebnisse niederzuschreiben. Fangen wir also von vorne an:

Der Einstieg in Dragon Age II fällt Spielern des ersten Teils leicht. Sie können Spielstände aus Origins importieren und die Geschichte mit einigem Hintergrundwissen auf sich wirken lassen. Der Ausgang von Teil 1 hat dabei zwar nur geringen Einfluss auf das Spielgeschehen, es gibt aber immer wieder nette Momente, in denen klar wird, dass die Entwickler sich viele Gedanken um eine nachvollziehbare und persistente Spielewelt gemacht haben. Doch auch für Neueinsteiger dürfte es wenig zu bemängeln geben (ich würde allerdings jedem empfehlen, Dragon Age: Origins zuerst zu spielen): Die ersten 20 Spielminuten sind schon grandios inszeniert und man wird sofort von der Welt, den Charakteren und deren Schicksal gefangen genommen. Anders als beim Vorgänger gibt es hier zwar keine 6 unterschiedlichen Anfänge, durch die Komplexität der Stadt Kirkwall und den damit verbundenen Entscheidungen bleibt der Wiederspielwert dennoch sehr hoch.

Der positive Ersteindruck verstärkt sich noch, sobald man mit den ersten rekrutierten Gefährten unterwegs ist. Das Questdesign ist durchgehend hochwertig, fast alle Quests werden durch Dialoge und Cutscenes aufgewertet und selbst die wenigen Aufträge nach dem Prinzip „Erschlage dies und bringe mir das“ sind nicht langweilig, denn „dies“ ist meistens eben ein besonders schwieriger Bossgegner, der eine eigene Taktik benötigt. Diese Kämpfe können sich dann auch mal über 20 Minuten hinziehen – und man kann im Kampf nicht speichern. Da komme ich auch direkt zu einem kleinen Kritikpunkt: Man muss der KI der eigenen Kameraden (in schwierigen Kämpfen) oft per Hand auf die Sprünge helfen. Vor allem dem Schutz des eigenen Lebens messen die Gefährten leider einen zu niedrigen Wert zu, das ist besonders ärgerlich in solch einem 20-Minuten-Fight wo der Heiler dann nach 15 Minuten umkippt statt sich zu heilen. Mit Hilfe eigener Taktikeinstellungen kann man diesem Problem zum Teil entgegen wirken, ganz abstellen kann man es aber nicht.

Und wenn wir einmal beim kritisieren sind: ja, die Texturen sind recht matschig. Aber nur, wenn man nicht das „High Resolution Pack“ von Bioware heruntergeladen hat (Download hier, 1.08 GB). Eine Grafikkarte mit 1024 MB VRAM sollte es dann aber schon sein. Ob mit oder ohne „High Resolution Pack“ fällt auf, dass Bioware – vermutlich der kurzen Entwicklungszeit geschuldet – viele Grafiksets wiederverwertet hat. Man kehrt öfters in die gleichen Gebiete zurück und Lagerhalle 1 sieht wie Lagerhaus 3 aus. Den Effekten hingegen sieht man die in die Jahre gekommene Engine nicht an, sie wirken plastisch und, genau wie die Landschaften und die Farbgebung, sehr stimmig. Geradezu majestätisch wirken die Außenbereiche von Kirkwall, besonders die hohen Gebäude der Kirche und die Festung in der Oberstadt.

Auch die Vertonung ist im Großen und Ganzen gelungen, nur einige wenige Nebencharaktere haben sehr unpassende Stimmen. Da sie nicht oft (meist nur einmal) auftauchen ist das ein vernachlässigbarer Lapsus. Die treibende Musik in den Kampfszenen trägt ihren Teil zur Spannung bei – man sollte sie aber im Menü runterregeln sonst ist es einfach zu bombastisch.

Aber ach… genug „chitchat“. Worum es bei allen (erfolgreichen) Rollenspielen geht ist die Story. Und hier hat Bioware wieder ein Meisterstück abgeliefert. Die Geschichte mag nicht den epischen Grundtenor aus Origins haben, ist aber nichtsdestotrotz originell und sehr umfangreich. Sie bietet großartig ausgearbeitete Charaktere, Spannung und – besonders gegen Ende – überraschende Wendungen und moralische Entscheidungen. Dabei bleiben die Motive der Beteiligten stets nachvollziehbar und vom Umgang mit der Story und den Storytwists könnte sich so mancher Filmregisseur noch eine Scheibe abschneiden. Zur Seite stehen Hawke dabei seine Weggefährten, die im Laufe der Zeit zu Freunden (und Geliebten) werden können. Jeder Begleiter hat eigene Ansichten zum Geschehen und Entscheidungen führen öfters dazu, dass man sich den Ärger eines Charakters auflädt, während die Anderen sich neutral verhalten oder freundlich gestimmt werden. Das war auch schon in Origins so, hier ist aber nachvollziehbarer, welche Antwort zu welchem Ergebnis führt.

Für jeden Begleiter gibt es mehrere „Loyalitätsmissionen“, die äußerst abwechslungsreich gestaltet sind. Diese bringen einem meist viele Freundschaftspunkte ein. Verhätschelt man seine Kamperaden indes zu sehr, kann es passieren, dass man mit einem Haufen unverschuldeter Probleme da steht (ich bin immer noch sauer auf einen meiner Mitstreiter xD). Wie auch bei Origins lohnt es sich, die Gruppenzusammenstellung öfters mal zu wechseln, um Freundschaftspunkte bei allen Kameraden zu sammeln oder einen Fernkämpfer durch einem Nahkämpfer mit mehr Leben zu ersetzen. Als Bonus hört man während der Laufphasen immer mal wieder witzige Gespräche zwischen den Gefährten, besonders Isabella-Aveline und Isabella-Merrill sind immer wieder für einen Lacher gut.

Hat man genug Freundschaftspunkte gesammelt, werden die Waffenbrüder (und -schwestern) Hawke beim grandios inszenierten Finale hilfreich zur Seite stehen. In diesem Finale zeigt sich erneut der Einfallsreichtum und die Exzellenz der Scriptschreiber. Die letzte Stunde im Spiel verging wie im Flug (ich hätte auf etwa 15 Minuten getippt!) – Spannung pur. Und, das sage ich als eigentlich erklärter Feind offener Enden, der Abschluss dieser tollen Story lässt auf einen weiteren Teil mit Hawke oder dem Wächter (oder beiden!) hoffen.

Fazit: Ein Meilenstein der Spielgeschichte – muss man gespielt haben. Auch als Nicht-Rollenspieler.

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Der März wird heiß…

… vielleicht auch im sprichwörtlichen Sinne, auf jeden Fall aber im Übertragenen. Denn im März erscheinen (neben viel Standardkost) gleich 4 Top-Titel von namenhaften Entwicklungsstudios. Gleich heute geht es los mit Warhammer 40.000: Dawn of War 2 – Retribution. Das Echtzeit-Strategiespiel knüpft an Dawn of War 2 an und übernimmt dessen anspruchsvolles Taktiksystem. Als Nächstes steht am 10. März der Rollenspiel-Kracher Dragon Age 2 von BioWare auf der Releaseliste. Nach den verschiedenen Vortests kann man wohl behaupten: das wird die neue Genre-Referenz (vermutlich bis Mass Effect 3 aus gleichem Hause erscheint). Am 17. März dann kommt Assassin’s Creed: Brotherhood endlich für den PC, die 5 Monate Wartezeit (zur Konsole) sollen sich gelohnt haben – das Spiel wirkte in Tests sehr ausbalanciert. Und ab dem 24. März gibt’s dann wieder händereibende Hardware-Verkäufer, denn Crysis 2 steht in den Regalen. Auf dem PC (DirectX 11) macht es dabei eine unverschämt gute Figur, spätestens hier merkt man den Konsolen deutlich ihr Alter an.

Man kann also sehen: viel Hochqualitatives für die PC-Spielergemeinde. Bräuchte man eigentlich nur noch viel Zeit…

Die wichtigsten Neuerscheinungen im März fasst nochmal dieses Gamestar-Video zusammen:

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